Die Schule des Zweiten Bildungswegs (SZBW) in Königs Wusterhausen startete erfolgreich in ihr Erasmus+ Projekt "Leben in Europa" mit einem Besuch an der Escuela Oficial de Idiomas de Chiclana (EOI) in Andalusien. Zwölf Studierende erlebten eine Woche voller neuer Erfahrungen, kulturellem Austausch und Unterricht in Spanien. Die Kooperation zwischen den beiden Schulen, die beide Erwachsene mit unterschiedlichen Bildungsbiografien unterrichten, ermöglichte den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die spanische Kultur und Lebensweise. Ein Gegenbesuch spanischer Studierender an der SZBW ist für März 2025 geplant.Deutsch-Spanische Schulkooperation. Lesen Sie hier die gesamte Pressemitteilung.
Unterricht in Andalusien
Pressemitteilung vom 09.12.2024
Das erste Mal im Ausland, das erste Mal geflogen, das erste Mal am Meer – für einige der zwölf Studierenden der Schule des Zweiten Bildungswegs (SZBW) in Königs Wusterhausen hielt der erste Besuch an Escuela Oficial de Idiomas de Chiclana (EOI) in Andalusien Premieren bereit. Ein Gegenbesuch spanischer Studierender an der SZBW wird im März 2025 erfolgen.
Leben in Europa
Der Start beider Schulen ins gemeinsame Erasmus+ Projekt „Leben in Europa“ war ein großer Erfolg: Zwölf Studierende der SZBW konnten nicht nur eine Woche Unterrichtserfahrung an der EOI in Chiclana sammeln, sondern auch Land und Leute kennenlernen. Begleitet wurden die Gruppe durch Schulleiterin Karin Müller und Erasmus+ Koordinator Michael Luhnen, die zusammen mit Deutschlehrerin Nina Dames und Studienleiterin Dori Santos von der EOI den Austausch durch wechselseitige Besuche vorbereitet hatten. Beide Schulen sind öffentlich, beide unterrichten Erwachsene mit unterschiedlichen Bildungsbiografien, beide sind dem Prinzip lebenslangen Lernens verpflichtet. Diese Gemeinsamkeiten ermöglichten es jetzt den Studierenden der SZBW, auf ihrem Weg zur Fachoberschulreife oder zum Abitur den deutschen Herbst gegen die andalusische Sonne austauschen.
Vielfältige Perspektiven
Für den Unterricht in Chiclana hatte die Erasmus-Gruppe der SZBW Präsentationen auf Deutsch und Englisch vorbereitet. Das Leben in Deutschland, persönliche Erfahrungen sowie die eigene Sicht auf Arbeit, Kultur und Werte wurden vorgestellt, anschließend in lebhaftem Austausch spanische und deutsche Lebensweisen verglichen. Weitere Perspektiven trugen Studierende bei, die aus Syrien, Afghanistan, Indien und Thailand nach Deutschland gekommen warensind. Sie konnten das Leben in Deutschland der Kultur ihres Herkunftslandes gegenüberstellen, bezogen auf Afghanistan zum Teil in drastischen Bildern. Vieles, was in Europa für selbstverständlich gehalten wird, erschien in diesem Licht plötzlich als ein wertvolles Gut. Aber auch die Vorzüge außereuropäischer Kulturen kamen zur Sprache.
Abwechslungsreiches Programm
Umrahmt wurde der schulische Teil durch ein attraktives Kulturprogramm. Die Altstadt von Chiclana wurde ebenso wie Cádiz erkundet, gemeinsam dann in einer Mittagspause Gazpacho und Paella gekocht – kein leichtes Unterfangen angesichts unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten und Essensvorschriften. Auch professioneller Flamenco-Unterricht und der Besuch örtlicher Bodegas brachten den Studierenden die schönen Seiten der spanischen Kultur näher. Als besonderes Highlight erwies sich ein sonniger Mittag an einem der weiten Strände, die Chiclana so populär machen. Tapfere nutzten die Gelegenheit zu einem Sprint in den Atlantik. Spaniern, so EOI-Lehrkraft und Organisatorin Nina Dames, käme das zu dieser Jahreszeit nicht mehr in den Sinn. Doch der erste Aufenthalt am Atlantik - in einem Fal auch das erste Mal am Meer überhaupt - musste gebührend begangen werden.
Abschluss in Sevilla
Am Abschluss des Projekts standen für die Erasmus-Gruppe der SZBW zwei Übernachtungen in Sevilla an – für viele ein Höhepunkt. Die Hauptstadt Andalusiens wusste durch ihre belebte Altstadt, ihre vielen Bars und Restaurants, den Fluss und die Parks zu gefallen. Insbesondere beeindruckte der Alcázar, der mittelalterlichen Königspalast von Sevilla, und ebenso dessen weitläufige Gartenanlage, in der man sich ohne weiteres verlaufen konnte.
So viel der Abschied schwer – nicht zuletzt wegen einer Demonstration spanischer Lehrkräfte, die am Abreisetag die Busstrecke zum Flughafen blockierte. Jedoch konnten Studierende Uber-Busse organisieren, so dass die Gruppe den Flughafen auf Umwegen rechtzeitig erreichte. Und wer auf der Hinreise zum ersten Mal geflogen war, bewältigte den langen Rückflug bereits routiniert.
Längerfristige Kooperation geplant
Angesichts der ereignisreichen Woche ziehen sowohl die Studierenden als auch beteiligten Lehrkräfte der SZBW wie der EOI ein positives Fazit. „Wir möchten nächstes Jahr gerne mit einer Gruppe wiederkommen“, so Schulleiterin Karin Müller für die SZBW. Das Anliegen längerfristiger Kooperation mit der EOI stieß bei Deutschlehrerin Nina Dames und Studienleiterin Dori Santos auf offene Ohren. Zunächst aber steht für März 2025 der Gegenbesuch spanischer Studierender an der SZBW an. Hier hofft die SZBW nicht nur mit ihrem modern ausgestatteten und denkmalgeschützten Gebäude auf dem Funkerberg punkten zu können, sondern auch mit ihrer Nähe zur Metropole Berlin und zum Biosphärenreservat Spreewald.
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Presse-Kontakt:
Dr. Michael Luhnen
Erasmus+ Koordinator an der Schule des Zweiten Bildungswegs
+49 1522 8966532
michael.