Physik
„Chemie ist, wenn´s kracht und stinkt - Physik ist, wenn´s nicht gelingt!“ So ähnlich lästern wir wohlwollend oder geringschätzig - je nach Standpunkt des Betrachters - über die Physik.
Aus Faust – Der Tragödie erster Teil von J.W. v. Goethe:„… Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält, …“ Der arme Faust hatte sich dazu „ …der Magie ergeben…“ um zur Erkenntnis zu gelangen. Ich empfehle, sich lieber mit der Physik zu beschäftigen!
Was macht einen Menschen nun eigentlich zum Physiker*)?
Erst kommt der Gedanke über das Wesen der Natur (und Technik). Dann reift eine möglichst einfache Vorstellung davon heran; der Physiker*) nennt das ein Modell. Gefolgt von einem Praxistest unter definierten Bedingungen nach einem genauen Ablaufplan jederzeit an jedem Ort wiederholbar; der Physiker*) nennt das ein Experiment (was eben leider nicht immer gelingt – siehe oben).
Nun wird´s spannend: wird das Modell durch das Experiment-Ergebnis bestätigt oder eben nicht?
Das ist der große Vorteil der Physik gegenüber der Philosophie: knallharte Tests in der Realität statt ewiges Spekulieren reiner Gedankenwelten. Quantenphysik, Relativitätstheorie, die enge Verzahnung von Elementarteilchen- und Astrophysik lassen die Größe der Schöpfung erahnen und das Ende der Erkenntnis ist lange nicht erreicht.
Zugegeben, die Schulphysik legt nur die Fundamente (Mechanik, Elektrizitätslehre, Quanten- und Atomphysik, Kernphysik). Aber welcher Handwerker**) muss nicht klein anfangen und die elementaren Fertigkeiten seines Faches von der Pike auf erlernen?
Dr. M. Kupsch (Fachschaftsleiter NaWi/Ma)
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*) Die Bezeichnung „Physiker“ schließt selbstverständlich die weibliche Spezies der Physikerin ein, es gibt sie mit großem Erfolg: zum Beispiel erhielt Marie Curie zwei (!) Nobelpreise (einen Nobelpreis in Physik, einen weiteren in Chemie)!
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**) Wegen der flüssigeren Lesbarkeit wird auf die Bezeichnung „Handwerker/Handwerkerin/Diverse“ sowie „seines/ihres“ verzichtet.